Zur Übersicht

Bernds Jahresrückblick 2022

Bernd Hepberger
Bernd Hepberger Aktualisiert am 12. Dez. 2022
weihnachten-headerbild
20220610_DAT_0128_1200PX

Seit Wochen trage ich, tief vergraben in meinem Gehirn, eine kleine „Angst-Synapse“ mit mir herum.

Sie aktiviert sich zu den unmöglichsten Zeiten und erinnert mich daran, dass es bald wieder soweit ist, einen Jahresrückblick zu verfassen. Was aber, denke ich mir dann, soll ich schreiben, das nicht mit den vielen negativen Schlagzeilen zu tun hat, die 2022 in Rekordzahl über die Kanäle gelaufen sind? Denn, das Letzte, was ich hier verbreiten will, ist schlechte Stimmung. Als jemand, der das Privileg hat, in einem der sichersten und der reichsten Länder der Welt leben und arbeiten zu dürfen, noch dazu gesund und glücklich ist, steht es mir nicht zu, der - die dem Menschen angeborene - Eigenschaft, Schlechtes viel wichtiger zu nehmen als Gutes, freien Lauf zu lassen.

Denn: Neben dem Ukraine-Krieg, der Wirtschaftskrise, innenpolitischen Skandalen und Kanye West, ist heuer auch sehr viel Gutes passiert. Grundsätzlich muss ich wohl nicht erwähnen, dass es für uns ein wirtschaftlich herausforderndes Jahr gewesen ist. Als Dienstleister hängt man am Nabel der Industrie und die Digitalisierungsbranche ist zusätzlich von der Innovationsbereitschaft ihrer Kunden abhängig. All das ist in unsicheren Zeiten nicht gerade ein guter Nährboden für eine stabile Umsatzentwicklung.

Trotzdem durften wir auch 2022 eine Vielzahl großartiger Projekte in Angriff nehmen und fertigstellen. Insgesamt 36.288 Stunden haben wir damit verbracht, digitale Lösungen wie Websites, Online-Shops, Kundenportale und Online-Marketingkampagnen umzusetzen. Dabei darf ich mit ehrlichem Stolz sagen, dass die Qualität dieser Systeme - sowohl konzeptionell, gestalterisch, als auch technisch - ein ganz neues Level erreicht hat. Wer sich selbst davon überzeugen will, sollte sich die Plattformen von Swisspor, Inhaus, Sedlak, Zünd, Heule, Bauwerk und von noch vielen weiteren wunderbaren Kunden ansehen. Echte Highlights waren auch die umfassenden Designsysteme, die wir realisieren durften: Zum einen für den Baukonzern STRABAG, bei dem, auf Basis unseres Designsystems, gerade ein Relaunch von über 200 Websites umgesetzt wird, zum anderen für die B2B/B2C- Portale des Schweizer Telekommunikations-Unternehmens Sunrise.

Das Thema „Qualität“ war in unserer strategischen Jahresplanung besonders hoch platziert/angesiedelt. Aber: Wer selbst unternehmerisch tätig ist, weiß, dass strategische Pläne in Krisenzeiten gerne als Erstes über Bord geworfen werden. Für mich ist darum unsere erneute EFQM-Zertifizierung, bei der wir mit zwei Sternen nun den Status „Committed to Excellence” erreichen konnten, ein wirklich beachtlicher Erfolg. Denn, diese Zertifizierung konnten wir nur erreichen, weil wir unseren Fokus und unseren Plan nicht verlassen, sondern ganz im Gegenteil weiter in dieses essenzielle Thema investiert haben. Allein unsere Kolleginnen Martina Pfeifer und Anna Schoch, die das Projekt „EFQM-Zertifizierung“ mit Bravour geleitet haben, leisteten über 490 Arbeitsstunden dafür. Die unzähligen Meetings und Workshops anderer Mitarbeiter sind darin noch nicht einmal enthalten. 

Die Verbesserung unserer internen Abläufe ist seit Langem eine kontinuierliche firmenweite Agenda. Waren das aber in der Vergangenheit meist überschaubare Einzelprojekte, haben wir die Prozessoptimierung heuer zur präventiven Krisenbewältigungsmaßnahme erhoben. Hervorzuheben ist hier die Einführung von Hubspot als CRM und unsere Marketingautomation, denn beide haben uns überraschend schnelle Erfolge beschert.

Diese Aussage allein wird bei den einen oder anderen Lesern sicherlich ein wenig Stirnrunzeln auslösen. Denn, wer schon einmal ein CRM eingeführt hat, weiß, dass ein solches Vorhaben nicht nur komplex, sondern vor allem auch langwierig sein kann. Und obwohl natürlich auch wir zu Beginn einige Hürden überwinden mussten, existierte bereits wenige Monate nach dem Projektstart eine saubere Datenbasis. Bereits nach kurzer Zeit konnte unser New Business Development aktiv mit dem Tool arbeiten. Seither wurden über 340 Deals im System erfasst und strukturiert bearbeitet. Auch unser Marketing hat Hubspot aktiv im Einsatz und implementierte in den vergangenen Monaten 12 verschiedene Formulare auf unseren Websites und auf unseren Landingpages, verschickte 55 Marketing-Emails, erstellte 15 verschiedene Automationen und setzte sechs Kampagnen erfolgreich um. Ein echter Stresstest war dann unser Baubranchen-Event im November, der dank all dieser Massnahmen eine Konversionsrate von über 13% hatte!

Natürlich geben wir als zertifizierter Hubspot-Partner dieses Wissen auch an unsere Kunden weiter. Die laufenden Projekte zeigen, dass diese Partnerschaft eine gute Entscheidung war - was wir im Übrigen auch über unsere anderen Kooperationen sagen können.

Dass wir ein besonders enges Band mit den Entwicklern des Content Management Systems Sulu haben, liegt nicht zuletzt daran, dass wir eine gemeinsame Adresse teilen. Unsere beiden Unternehmen agieren zwar seit einigen Jahren völlig unabhängig, dennoch profitieren wir als offizieller Sulu-Platinpartner auch von dieser lokalen Nähe. Was mich besonders freut, sind die steigenden internationalen Anfragen von Kunden und Beratern, die explizit nach Sulu-Consulting und -Umsetzung suchen. Einerseits ist es ein beeindruckender Erfolg für das Sulu-Team, dass in nur wenigen Jahren eine weltweite Fangemeinde aufgebaut werden konnten und, dass die Lösung nun ein fester Bestandteil des CMS-Marktes ist. Andererseits führt unser Investment dazu, dass wir Projektanfragen aus Regionen bekommen, die sonst für uns nur schwer erreichbar wären.

Dasselbe gilt auch für die Zusammenarbeit mit Shopware und, ganz neu seit 2022, ebenso für OroCommerce. Gerade in der E-Commerce-Branche gab es ja in den letzten Jahren massive Bewegungen. Der Verkauf von Magento an Adobe hat beispielsweise große Verunsicherung über die Zukunft dieser Lösung ausgelöst. Mit unseren Partnerschaften haben wir daher auf Lösungsanbieter gesetzt, die langfristige Roadmaps haben und auf deren konsequente Umsetzung wir vertrauen können. Das bringt nicht nur uns, sondern vor allem unseren Kunden, strategische Sicherheit für ihre langjährigen Investitionen.

Kommen wir aber zum, aus meiner persönlichen Sicht, wichtigsten und größten Erfolg des Jahres 2022: zu unseren Mitarbeitern.

Ich erzähle jetzt einmal ein Geheimnis: Als wir ein viel kleineres Team waren, machten wir wesentlich höhere Gewinne, als heute - in Relation zu unserer aktuellen Grösse. Klar, mit steigendem Headcount kann ich als Dienstleister auch mehr Umsatz produzieren. Damit skalieren aber auch die Overhead-Kosten und plötzlich habe ich Menschen im Büro, die zwar für mich, aber nicht mehr für meine Kunden arbeiten und somit keinen direkten Ertrag mehr bringen. Solche Erkenntnisse bringen die meisten Agenturen dazu, klein und kuschelig zu bleiben. Das ist deutlich einfacher zu steuern und der zusätzliche Wahnsinn, den jede einzelne Person mit ins Team bringt, lässt sich einfacher unter Kontrolle halten.

Warum tun wir uns also unsere Grösse eigentlich an? Um das zu beantworten, machen wir einen Szenenwechsel zu unserer Firmenfeier Mitte dieses Jahres:

Nach zwei Jahren Corona - ohne Weihnachtsparty - hatten wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen, im wundervollen Ambiente des Hotel Hirschen in Schwarzenberg, ein rauschendes Sommerfest zu veranstalten. Aus Dornbirn, Wien, Ravensburg und Rohrschach waren alle gekommen - allesamt in ihren schicksten Outfits. Das Thema des Abends war "Casino Royale“ - und verwandelten den Abend in eine wirklich magische Party. Überall wurde gelacht und geredet, getrunken und gegessen. Es war einer dieser Momente, in denen man nicht mehr von einem Team, sondern von einer Familie sprechen möchte.

Ich bin da gestanden und habe zu mir selbst gesagt, dass es das alles Wert ist: Die ganzen täglichen Probleme, die internen Zwistigkeiten, der Druck der Kunden, die wirtschaftlichen Sorgen und die Ungewissheit, was in den nächsten Monaten auf uns zukommen wird.

Damit mache ich nun einen Summenstrich unter meine Jahresrechnung und wenn ich alles zusammenrechne, kommt bei mir noch immer ein ordentliches Plus heraus. Wir machen also weiter und geben noch mehr unser Bestes, akzeptieren den täglichen Stress und - ab und zu - auch schlaflose Nächte, werden Erfolge feiern und aus Niederlagen lernen. Es steckt nämlich noch sehr viel mehr in uns, als wir bereits rauslassen konnten.

Take that, 2023!

Der jährliche MASSIVE ART Adventskalender

Dieses Jahr mit vielen coolen Dance Videos. Viel Spaß! 
>> Alle Videos auf Instagram oder TikTok

massiveart-adventskalender-2022-01
massiveart-adventskalender-2022-02
massiveart-adventskalender-2022-03
massiveart-adventskalender-2022-05
Bernd Hepberger
Bernd Hepberger
CEO & Creative Director
Confessed geek, Co-founder massiveart.com, Co-founder sulu.io, Loves ✈️ ⌚️🍷🍗🎵📱🏃‍♂️🗻