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Bernds Jahresrückblick 2025

Er hat bereits Tradition und auch dieses Jahr erzählt unser Co-Founder und Geschäftsführer von den wichtigsten Ereignissen bei MASSIVE ART.

Bernd Hepberger
Bernd Hepberger Aktualisiert am 16. Dez. 2025
Bernd Jahresrückblick 2025

Können Sie sich noch daran erinnern, wie die Welt war, als Sie zehn Jahre alt waren?

Meine Großmutter war es im Jahr 1922 – zwischen den beiden großen Kriegen. Aus vielen ihrer Erzählungen weiß ich, dass es damals um das nackte Überleben ging. Jeder Morgen war eine neue Herausforderung, man war froh über jeden überstandenen Tag.

Meine Mutter feierte ihren zehnten Geburtstag 1960. Die Besatzer waren gerade fünf Jahre weg, das Wirtschaftswunder voll im Gange – und obwohl die Zeiten alles andere als einfach waren, herrschte ein kollektives Gefühl des Wiederaufbaus.

Ich war 1985, zehn – und erinnere mich gut an die „Alles-ist-möglich“-Stimmung. Die Wirtschaft brummte, Gut und Böse waren sauber in West/Ost unterteilt, von einer Umweltkrise sprach man kaum – und die Menschen tanzten in Neonfarben zu synthetischen Klängen.

Mein Sohn ist gerade zehn geworden. Und er erlebt, wie unser politisches und wirtschaftliches System ins Wanken gerät, die Klimakrise erstmals richtig spürbar wird und eine neue Technologie – genannt künstliche Intelligenz – die Menschheit zugleich vor nie dagewesene Chancen und existenzielle Fragen stellt.

Und was tun wir? Wir warten ab.

Die Beispiele für diese fast schon lähmende Passivität sind zahlreich. Wir Europäer sitzen brav auf den Zuschauerbänken, während wir hoffen, dass die USA den russischen Angriffskrieg in der Ukraine für uns beenden. In Österreich wurde uns nach einer desaströsen Wahl und einer chaotischen Regierungsbildung eine Koalition beschert, deren größter gemeinsamer Nenner die Untätigkeit ist. Die KI-Revolution? Muss leider noch etwas warten – die EU-Granden haben gerade alle Hände voll zu tun, den Verbrennungsmotor zu retten.

Abwarten – das ist wohl der treffendste Begriff, um das Jahr 2025 zusammenzufassen.

Aber nicht für MASSIVE ART.

Wir haben beschlossen, nicht länger über den Stillstand zu sudern, sondern mit ganzer Kraft für Veränderung und Bewegung einzustehen.

2025 war darum ein Wendepunkt. Uns ist es gelungen, wesentliche Initiativen einzuleiten, die MASSIVE ART grundlegend transformieren werden:
Die Neupositionierung unserer Geschäftsbereiche, die Umstellung der internen Organisation und die Optimierung unserer Entwicklungsprozesse.

Was diesen Wandel antreibt, ist ein digitaler Markt, der sich zunehmend schneller verändert. Die Digitalisierung ist im zentraleuropäischen Mittelstand angekommen – und mit ihr die Erkenntnis, dass eine einfache Website noch lange keine Digitalstrategie ist.

Die Projekte sind umfangreicher, komplexer, strategischer geworden. Die Anforderungen an Effizienz und Effektivität steigen. Webportale sind heute kritische Infrastruktur – sie tragen maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

Um hier nicht nur mitzuhalten, sondern zu führen, kombinieren wir unsere Leistungen heute noch flexibler und arbeiten deutlich interdisziplinärer.

Falls Sie jetzt denken, dass uns das leichtfällt – muss ich Sie enttäuschen.
Auch wir, als Agentur mit Innovations-DNA, erleben Veränderung nicht als Spaziergang.

Unser Führungsteam hat diesen Wandel sehr bewusst angestoßen – offen, engagiert und mit dem Mut, selbst Hand anzulegen. Aber es war und ist ein Kraftakt.

Früh wurde uns klar: Für den Aufbruch braucht es nicht nur erfahrene Begleiter, sondern auch frische Köpfe. Im Februar konnten wir Maria Prugger als Head of Implementation gewinnen, im Spätsommer stieß André Schade als neuer CTO dazu. Zwei Personalentscheidungen mit enormer Hebelwirkung.

Mit neuen Stakeholdern und neuen Prozessen verändert sich unweigerlich auch die Unternehmenskultur. Ich würde lügen, wenn ich behauptete, das alles laufe friktionsfrei. Natürlich ist es ein täglicher Kraftakt, wenn man Grundlegendes verändern will. Es braucht Überzeugungsarbeit, Geduld – und manchmal unpopuläre Entscheidungen.

Aber wir haben den Point of no Return hinter uns gelassen. Selbst die kritischsten Stimmen wissen: Diese Fahrtrichtung wird nicht mehr verlassen. Ein gesunder Pragmatismus hat sich breitgemacht – und der fördert erstaunlich praktikable Lösungen zutage.

So sehr ich diesen Veränderungsprozess begrüße, es gibt auch Schattenseiten.

Die gesamtwirtschaftliche Lage beschäftigt uns. Die Konjunktur in Europa lahmt, viele Unternehmen treten bei Investitionen auf die Bremse. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar – auch wenn Zurückhaltung in der Krise langfristig meist der falsche Reflex ist.

Trotzdem konnten wir auch 2025 wieder zahlreiche großartige Projekte realisieren. Etwa für bekannte Marken wie Europapark, oder für Hidden Champions wie Cteam, einen der führenden Systemdienstleister im europäischen Stromnetz.

Wertvoll für uns ist auch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit langjährigen Bestandskunden. Es ist alles andere als selbstverständlich, über zwei Jahrzehnte hinweg gemeinsam an digitalen Kommunikationslösungen zu arbeiten – wie im Fall von Lech Zürs Tourismus.

Oder das Projekt mit unserem langjährigen Kunden labor team: Gemeinsam haben wir nach fast zwei Jahren Entwicklungszeit das aus unserer Sicht modernste Auftragsabwicklungssystem der Schweizer Laborindustrie erfolgreich in Betrieb genommen.

Allein dieser kleine Einblick in unsere Portal- und E-Commerce-Projekte zeigt, wie sehr sich unser Umfeld verändert hat. Wer glaubt, MASSIVE ART entwickle “nur Websites”, sieht nur einen Teil unseres Portfolios.

Seit diesem Jahr zählen wir zu den größten deutschsprachigen HubSpot-Partnern. Im CRM- und Automatisierungsmarkt sind wir heute etabliert – unser Team entwickelt dort effiziente, digitale Vertriebslösungen für renommierte Unternehmen.

Und unser Growth-Team hat erfolgreiche Methoden zur Optimierung großer Sprachmodelle (LLMs) entwickelt. Es sorgt dafür, dass Unternehmen auch in ChatGPT, Perplexity & Co sichtbar bleiben.

Es tut sich also sehr viel bei MASSIVE ART. Mit einem tollen Team und unseren besonderen Kunden blicken wir zuversichtlich in das nächste Jahr. Es wird bestimmt nicht einfacher werden, aber unsere Motivation, die besten digitalen Lösungen zu kreieren, ist größer denn je!

Zum Abschluss dieses kleinen Rückblicks eine Frage:

Wir Europäer haben alles, was es braucht, um ein wirtschaftliches Powerhouse zu sein. Wir leben auf einem der schönsten Flecken dieser Erde – und den meisten von uns geht es gut.

Aber dürfen wir in herausfordernden Zeiten einfach sitzen bleiben und abwarten? Nein.

Wir müssen aufstehen. Und handeln.
Wenn wir unseren Lebensstandard erhalten wollen, schaffen wir das durch Innovation und Leistungsbereitschaft. Ja – das klingt fast ein wenig nach Motivationsposter. Aber wir bei MASSIVE ART leben genau dieses Mantra:

Sei innovativ. Gib dein Bestes. Und arbeite mit Kunden, die das auch tun.

Je mehr wir sind, desto eher schaffen wir es.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2026!

Bernd Hepberger
Bernd Hepberger
Confessed geek, Co-founder massiveart.com, Co-founder sulu.io, Loves ✈️ ⌚️🍷🍗🎵📱🏃‍♂️🗻