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Social Media oder Von Angesicht zu Angesicht

Julia Mastrobatista Aktualisiert am 17. Aug. 2020
MASSIVE ART Blog: Social Media 2011-02-18

MASSIVE ART setzt Projekte in Produkte um. Das ist spannend, das ist sogar aufregend und wir, das Team von MASSIVE ART, setzen unsere Lebenszeit für die Qualität dieser Produkte ein – nachhaltig, leider nicht erneuerbar, aber Leidenschaft entlohnt sich selbst.

Warum ein Newsletter nicht nur Werbung ist

Deswegen kommunizieren wir auf allen Kanälen, die uns zur Verfügung stehen, und mit allen Mitteln, einen Kunden oder Kooperationspartner, einen interessierten Leser oder einen Freund nicht aus Versehen irgendwo zu verpassen, weil der gerade nicht im Newsletter-Verteiler war oder einfach keinen Facebook-Account hat.

"Es ist ja keiner gezwungen, uns auf diesen Medien-Wegen zu folgen, aber wir bieten alle an und der Interessierte wählt sich jenes Angebot, das am besten in seinen Alltag und zu seinen Kommunikationsgewohnheiten passt. Das verstehen wir auch unter Service."

Wir stellen via Newsletter vor, was wir machen, für wen wir arbeiten, welches unsere abgeschlossenen sowie aktuellen Projekte sind – das ist natürlich Werbung für MASSIVE ART und für den jeweiligen Kunden. Je nachdem wie interessant und unterhaltsam sich der Newsletter anbietet, gewinnt diese kleine, temporäre Online-Fläche an Aufmerksamkeit – darin liegt das Potenzial den Verbreitungsradius zu vergrößern und es ist messbare externe Kommunikation.

Die Gleichstellung als Herausforderung erkennen

Wir sind pro Facebook, Twitter und für vernetzten Austausch. Wir wissen auch, dass die Teilnahme auf Social Media Plattformen zu einer Gleichstellung zwischen Publizierendem und Leser führt. Und man könnte sagen, dass diese Beziehung zwischen Herausgeber und Leserschaft bei einem Printmedium doch auch eine gleichgestellte sei. Wo keine Leserschaft, kein Medium. Wie zeitgemäß ist denn ein Leserbrief auf einen Artikel mit einer Woche Verzögerung, nachdem es bereits nichts Langweiligeres gibt als die Zeitung von gestern?

derStandard.at hat es vorgemacht: Es gibt kein anderes deutschsprachiges Online-Medium, das diese Dimension an Postingpartizipation vorweisen kann. Direkte Anteilnahme der Leserschaft an einem Artikel.

"Es geht dabei nicht um die qualitative Auseinandersetzung – es wäre sicherlich schön, wenn dem so wäre –, sondern um die Möglichkeit zur direkten Interaktion."

Es stehen sich gegenüber: Objekt, im Sinne eines objektiven Beitrages von einem Journalisten verfasst, gegenüber Subjekt, im Sinne eines Lesers ohne professionelle Ausbildung zum Schreiben. derStandard.at ist sich nicht zu schade, dass sich unter seinen Grundsätzen journalistischer Schreibkunst Beiträge jenseits jeglicher Objektivität versammeln.

Wenn sich jetzt eine Firma, ein wirtschaftliches Unternehmen, der Facebook-Community anschließt, stehen sich zwei Subjekte gegenüber und es erschließt sich ein ungemein spannender, temporeicher und kontroverser Raum für Meinungsaustausch, für Aktionen und Unterhaltung jeglicher Art. Dabei ist es genau das, was das Wort sagt:

"Es werden Meinungen ausgetauscht – jeder ist gleichermaßen Verfasser und Leser."

Und nachdem auch jeder seine Meinung wichtig nimmt, kann eine einzelne Meinung einen Aufruhr und Meinungsumschwung stiften. Das mag für den einzelnen mal positiv oder negativ sein, aber die Ausgangslage ist für beide Seiten gleich – von Angesicht zu Angesicht eben.

Die externen Kommunikationsstrategien scheuen die Befürwortung, weil sich die Darstellung im Forum einer Social Media Plattform der Steuerung entzieht – es gelten andere Grundsätze¹. Meinungen fallen viel zu unterschiedlich auseinander um sie kontrollieren zu können. Es ist aber auch die pure Angst vor Transparenz und ehrlicher Geschäfts-Darstellung. Ich würde gerne fragen: Ist es wirklich ein so großes Problem für wirtschaftliche Unternehmen, sich ehrlicher Kommunikation zu öffnen und auf einer Ebene den Austausch und den Mut zum Diskurs anzubieten? 

MASSIVE ART fordert gerne zur Diskussion auf. Die Anteilnahme an unseren Projekten empfinden wir als bereichernd und befruchtend. Eine Perspektive ist nie genug.

"Ein Gegenüber, der alles versteht, fragt nicht mehr weiter. Ein Gegenüber, der etwas nicht versteht, treibt an, Missverständnisse aufzudecken und neue Perspektiven zu erschließen. Ein Online-Forum ist voll mit Perspektiven."

¹Über die Grundsätze erlaube ich mir im nächsten Blogpost zu spekulieren.

Julia Mastrobatista
Projektmanagerin & Online-Redakteurin