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MASSIVE ART auf der AllFacebook Marketing Conference.

Stefanie Püschel
Stefanie Püschel Aktualisiert am 17. Aug. 2020
MASSIVER ART auf der AllFacebook Marketing Conference

Berlin is calling! Für Kate und Stefan ging es am 6. November zur dritten AllFacebook Marketing Conference in die Online-Metropole. Das führende deutschsprachige Medium rund um Facebook und Facebook Marketing hat ein hochkarätiges Programm mit nationalen und internationalen Gastsprechern zusammengestellt. Und damit einen interessanten Blick hinter die Kulissen geboten. Davon lies sich selbst Facebook überzeugen und kam gleich mit zwei Speakern in die Hauptstadt.

Was unsere Online-Marketers alles erlebt haben? Wir haben nachgefragt! Movember mit Kate und Stefan in Berlin.

Kate-Stefan-AllFacebook
Kate-Stefan-AllFacebook

Hand auf's Herz: Hat sich der weite Weg nach Berlin gelohnt?

Kate: Absolut! Es ist immer schön, abseits vom Alltag neue Menschen und deren Arbeitsweisen kennenzulernen. Und gerade im Bereich Web ist es ein absolutes MUSS die Fühler nach neuen Trends auszustrecken. Nur so bleibt man am Ball.

Stefan: Für mich hat sich der kurze Ausflug nach Berlin auch definitiv gelohnt. Ich habe an diesem einen Tag viele neue Aspekte und Anwendungsfälle kennengelernt. Zudem wurden uns spannende Inhalte präsentiert und ich konnte viele neue Eindrücke mit nach Hause nehmen. Die angeschnittenen Themen der einzelnen Speaker haben mich teilweise im Vorfeld schon beschäftigt. Auch deswegen war die Konferenz für mich sehr aufschlussreich. 

Was macht die AllFacebook Marketing Conference besonders?

Stefan: Der Mix aus verschiedenen Themen und natürlich die Speaker. Sie alle haben Facebook aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und arbeiten teilweise ganz unterschiedlich mit der Platform. 

Kate: Gerade diese Mischung an Beiträgen aus Marketing und Technik macht die AllFacebook Conference zu etwas Besonderem - und bietet großen wie auch kleinen Unternehmen neuen Input.

Stefan: Es war für jeden etwas dabei: Statistiken, Zukunftsfragen, Fallbeispiele, Optimierungstipps für Kampagnen, Analyse Methoden, Tipps für Content Strategien und vieles mehr. Außerdem hat hat mir die Vernetzung der einzelnen Themen sehr gut gefallen. Jede Präsentation unterstützte die vorherige oder legte den Grundstein für die nächste.

Ich habe gehört, ihr wurdet auf der Konferenz gehashtagt?

Kate: Ja, es wurde von allen Seiten geschossen!

Stefan: Und vor uns, aber auch im restlichen Saal, saßen fleißige Twitter-User, die fast jede Folie abfotografierten oder wichtige Aussagen online gestellt haben. Ich hab dann kurzerhand mitdiskutiert und während der restlichen Konferenz immer wieder die Meinungen des Publikums auf Twitter verfolgt. Das war sehr spannend. Nachlesen kann man die ganzen Diskussionen übrigens auf Twitter unter dem Hashtag-Thema: #AFMarketingCon

Gab es Beiträge, die euch richtig überrascht haben?

Kate: Der Beitrag von Steffi Fuchs hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur, dass sie tolle Beispiele aus dem echten Leben gezeigt hat, sondern auch ihr Wunsch „die Einbahnstraße“-Facebook zu verlassen und wieder kreativ zu werden. Bei dem ganzen Inhaltsrecycling werden wahre Messages häufig vergessen. Ihr Fazit: "Wir führen unsere Kunden zum Wacholderbusch und dann?", weiter denken viele nicht. Zudem wurde das Thema EdgeRank stark diskutiert. Es birgt Chancen für Seiten/Beiträge mit hohem Engagement und Risiken für Seiten die wenig Interaktion haben. Social Media ist zu einem großen Teil unseres Lebens geworden. Jedes Unternehmen sollte für sich abwägen ob und welche Kanäle die richtigen sind - und dem Medium entsprechend agieren.

Stefan: Überrascht hat mich die Tatsache, dass trotz hoher Nutzerzahlen und Fanzuwachs die Interaktion abnimmt. Nur 0,003% aller Posts werden beziehungsweise sind viral und auf etwa 39,7% aller Usersposts wird reagiert. Da frage ich mich, werden wir alle „Gefällt mir“-faul? Laut Fanpage Karma erhalten 47% aller Posts weniger als 10 Likes, Kommentare und Shares. Die Aussage, dass Fans zunehmend passiver werden, hat mich wirklich sehr überrascht. In der anschließenden Diskussion stellten wir fest, dass die Klicks auf den Post oder Link nicht mitgezählt wurden. Interessant fand ich zudem den Ansatz einer Nutzenmatrix, in der jeder Post seinen Platz finden sollte.

Stefan, gab es für doch als Web-Analyst interessante Neuigkeiten, die du hier mit uns teilen möchtest?

Stefan: Ja. den gab es. Und zwar ein Vortrag von Measurement Analyst Nik Shah. Seine Ansätze zum Thema Performance & Analyse von Facebook Daten beziehungsweise Ads waren sehr aufschlussreich. Er riet davon ab, sich nur auf die Kennzahl „Klicks“ zu konzentrieren. Seiner Ansicht nach ist das zu kurz gedacht. Die gesamte Customer Journey wird nicht aufgrund einzelner Klicks abgedeckt. Seine Empfehlung tendiert in Richtung Messung der Impressionen, aber auch der Kontakthäufigkeit von Anzeigen. Impressionen nicht zuletzt deswegen, weil diese Kennzahl mit anderen Medien vergleichbar ist. Auch interessant waren die Tipps von Daniel Schalling (Projecter). Seine Herangehensweise zur Verbesserung der Optimierungsbasis von Facebook Kampagnen werden wir auch zukünftig in unsere Arbeit mit einfließen lassen.

Was waren eure Learnings aus der AllFacebook Marketing Conference?

Kate: Die wirkliche Essenz für mich und ein Tenor aus vielen Beiträgen war die Tatsache, dass sich nach wie vor zu viele Auftraggeber ohne konkretes Ziel im Web bewegen - frei nach dem Motto "Man braucht halt einen Facebook Auftritt". Zu oft werden Maßnahmen getätigt, ohne die altbekannten W-Fragen zu beantworten: Was möchte man erreichen, wie kann man es erreichen, wen will man erreichen, wie soll das Business nachhaltig befruchtet werden und welche Message möchte man seinen Usern vermitteln. Natürlich erst, nachdem man es geschafft hat, diese auch auf sich aufmerksam zu machen. Für mich heißt das: Intensiveres Coaching und eine größere Awareness bei meinen Kunden schaffen.

Stefan: Bei erfolgreichen Kampagnen geht es nicht immer nur um Klicks. Das war für mich eine sehr wichtige Botschaft. „Maximize Impressions and manage Frequency“. Das ist wohl eines der Dinge, die mich in meinem Job zukünftig begleiten werden. Weitere Key Learnings ergaben sich rund um die Themen SLoMo und Social CRM. SLoMo steht für Social – Local – Mobil. Es wird zunehmend wichtiger den User in seinem sozialen und lokalen Umfeld zu erreichen und abzuholen. Ein genanntes Beispiel war Nike+ aber auch Runtastic. In beiden Beispielen werden die User während ihrer sportlichen Aktivität angesprochen. Das Social Design erlaubt zum Beispiel Contests mit Freunden auszutragen und Erfolge gemeinsam zu feiern. 

Wie wichtig ist dann laut Social-Media-Experten der Kontext, indem sich der Fan befindet?

Stefan: Enorm wichtig! Und zukünftig ein wichtiges Puzzle-Stück für den Erfolg. Wann liest er Nachrichten? Wann greift er zum Smartphone? Alles Informationen, die man effektiv sammeln, aufbereiten und nutzen sollte. Die Perspektive der Zielgruppe einzunehmen, aber auch Verantwortung für bestehende Fans und deren Meinungen zu zeigen, das sind weitere Learnings für mich gewesen. Eine der wichtigsten Aussagen des gesamten Tages kam für mich ebenfalls von Steffi Fuchs: „Facebook ist nicht das Haus. Man muss auf allen Kanälen kommunizieren.“ 

3 Dinge, die ihr von der Conference in Berlin mit nach Vorarlberg gebracht habt?

Stefan: 1. Content ist King - jedoch muss er den Geschmack der Königin treffen. 2. Facebook ist nicht das Haus, kommuniziere auf allen Kanälen. 3. Go Mobile! 

Kate: Mobile, mobile und mobile.

Bitte vervollständige den Satz: „Die AllFacebook Marketing Conference war ....

Kate: ... eine wertvolle Zeit, die mir viel Bestätigung für die Art und Weise gegeben hat, wie wir bei MASSIVE ART im Bereich Social Media für unsere Kunden agieren. Und zusätzlich gab es noch jede Menge Inspiration für Neues.

Stefan: ... ein voller Erfolg und bot mir viel Stoff zum Nachdenken und Lernen. 


Vielen Dank für das Interview!

Stefanie Püschel
Stefanie Püschel
Content-Strategin