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Kate Hepberger
Kate Hepberger Aktualisiert am 17. Aug. 2020
apps

Ich werde in letzter Zeit immer öfter mit dem Thema konfrontiert, dass meine Kunden gerne eine Smartphone App hätten. Jeder möchte gerne eine App. Wiederholt habe ich festgestellt, dass mir die Wenigsten sagen können, was sie mit der App erreichen möchten und was diese können soll.

Mit meinem heutigen Blog möchte ich eine hilfreiche Erklärung und Entscheidungshilfen liefern.

Generell gibt es zwei Möglichkeiten Inhalte mobil verfügbar zu machen.

1. Mobile Website

Mobile Versionen einer Website können mit Hilfe eines sogenannten responsiven Designs oder durch eine eigens aufgebaute mobile Seite erstellt werden. Mit Hilfe neuester Technologien und eines guten CMS (Content Management Systems) können wir die meisten Inhalte einer Website für mobile Endgeräte aufbereiten. Das Webdesign wird eigens an diese Geräte angepasst, um eine optimale Benutzerführung zu gewährleisten. Technisch wird dies mit Hilfe von gängigen Webtechnologien wie HTML (5), CSS und JavaScript umgesetzt.

Wenig Platz heißt nicht notwendigerweise weniger Inhalt. Ausklappbare Navigationen und ein gutes Suchkonzept ermöglichen es den Benutzern auf alle Inhalte einer Website zuzugreifen. Bei folgenden Dingen ist jedoch nach wie vor Vorsicht geboten:

  • Grosse Downloads bzw. überhaupt Downloads, da dies noch nicht optimal von allen Endgeräten unterstützt wird
  • Tabellen, da diese mit wenig Platz schwer zu verkleinern bzw. darzustellen sind
  • Und natürlich alle Flash-Inhalte, da nicht nur Apple-Geräte diese Technologie nicht mehr unterstützen

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Inhalte der eigenen Website mit einem gut realisierten Webdesign optimal mobil erreichbar gemacht werden können. Eine App ist hier nicht notwendig. Nicht vergessen darf man aber, dass eine Internetverbindung notwendig ist, um diese Informationen abzurufen.

2. Eine Application

Jetzt kommen wir mal zu einer App. App heißt übersetzt Applikation und hat stärkeren Softwarecharakter als eine mobile Website. Im Vergleich zu mobilen Webseiten werden Apps nativ programmiert. Dies heißt, es wird in der Sprache des jeweiligen Endgeräts gearbeitet. Die wichtigsten sind Objektive-C für Apple Produkte und Java für Android Geräte.

Eine Applikation macht idealerweise dann Sinn, wenn man auf Hardwarepower zugreifen möchte. Übersetzt: wenn ich Funktionen mobil ausführen möchte, die über das Laden von Online-Daten hinausgehen. Beispiele hierfür sind Ortungsdienste, die meiner App dabei helfen auf meinen aktuellen Standort zuzugreifen, Push/Pull Aktionen wie Erinnerungs- oder Kommunikationshilfen, am offensichtlichsten ist natürlich die Grafik-Power, die man bei Spielen braucht. Ein weiterer Vorteil ist die Offline-Verfügbarkeit der Daten. Man ist nicht auf eine Internetverbindung angewiesen.

Bei der Umsetzung einer App ist zu beachten, dass mindestens 2 Versionen (für Apple und Android) angeboten werden müssen, um den Markt optimal abzudecken. Dies ist im Regelfall auf der technischen Seite und im Design mit mehr Aufwand verbunden.

Genau wie jedes Produkt, welches man auf den Markt bringt, brauchen Apps Pflege, Weiterentwicklung aber vor allem Vermarktungsmassnahmen, um auf die Existenz der App aufmerksam zu machen.

Mobile Website oder native App?

Wenn sie vor der Entscheidung stehen Mobile Website oder App sollten sich Fragen stellen wie…

  • Ist meine Businessidee für eine App etwas neues, spannendes und bietet meinen zukünftigen Nutzern einen Mehrwert?
  • Gehe ich auf die verschiedenen Bedürfnisse und Designansprüche von Apple- und Android-Nutzern ein und biete verschiedene Interfaces für die Endgeräte an?
  • Steht der Aufwand dafür oder könnte ich meine Inhalte mit einer mobilen Website ebenfalls anbieten?

In diesem Sinne - es muss nicht immer eine App sein. Eine schön gestaltete und optimierte mobile Website ist häufig die bessere und kostengünstigere Lösung.

Kate Hepberger
Kate Hepberger
CMO
Unsere Marketingleiterin Kate hat ein Faible für Webby Stuff und ein Händchen für Mode. Die Halb-Britin und Ganzjahres-Weihnachtsfee sorgt nicht nur dafür, dass wir nach aussen kommunikativ brillieren - sondern auch nach innen. Bloody brilliant!